Wie bei jeder invasive Untersuchung oder Behandlung, so können auch bei der Darmspiegelung schwerwiegende Komplikationen auftreten.
Die wichtigste Komplikation ist die Verletzung der Darmwand mit Austritt von Darminhalt und einer folgenden Bauchfellentzündung. Die Verletzung kann schon während der Untersuchung auftreten oder (als sog. zweizeitige Verletzung ) Stunden bis Tage nach der Untersuchung. Bei einer Darmspiegelung ohne Abtragung von Darmpolypen liegt das Verletzungsrisiko bei etwa 1:4000. Das Risiko steigt an, wenn Darmpolypen entfernt werden müssen, je nach Größe, Lokalisation und Anzahl der entfernten Polypen. Manchmal sind Darmpolypen so groß oder so ungünstig gelegen, dass wir aus Sicherheitsgründen die endoskopische Abtragung in der Klinik durchführen oder Ihnen, nach Abtragung des Polypen in der Praxis, zu einer eintägigen stationären Überwachung in unserer Krankenhausabteilung raten.
Sehr selten kommen heftige Blutungen bei der Darmspiegelung, i. d. Regel nach Abtragung von Darmpolypen vor. Auch hier werden wir Ihnen, nachdem die Blutung gestillt ist, zu einer eintägigen stationären Überwachung in unserer Krankenhausabteilung raten.
Dank unserer strengen Hygieneregeln beträgt das Risiko bei einer Darmspiegelung eine schwerwiegende Infektionskrankheit wie Hepatitis oder eine HIV-Infektion zu übertragen nur 1:1.800.000.
Blähungen nach der Untersuchung sowie geringe bis vorübergehend mäßige Bauchschmerzen sind keine Komplikationen und müssen Ihnen keine Sorgen machen.
Bei fortgesetzten heftigen Bauchschmerzen, druckempfindlichem Bauch, Übelkeit, Erbrechen oder Kreislaufproblemen, welche nach der Untersuchung fortbestehen oder nach Stunden oder wenigen Tagen auftreten, sollten Sie sofort Kontakt mit uns aufnehmen. Ist das nicht möglich, so stellen Sie sich sofort bei Ihrem Hausarzt oder im nächstgelegenen Krankenhaus vor.