Darmspiegelung (Koloskopie)

Sanfte Darmspiegelung (Koloskopie) – was ist das?

Vor der Darmspiegelung müssen Sie den Darm entleeren – für viele Menschen der unangenehmste Teil der Untersuchung. Mit modernen Abführmitteln erreichen wir in fast allen Fällen eine gute Darmreinigung mit einer Trinkmenge von ca 2 Litern, allerdings müssen Sie sich sorgfältig an die Anweisungen zur Einnahme des Abführmittels halten, um diese gute Darmreinigungswirkung zu erreichen. Wenn das Abführmittel nicht vertragen wird oder wenn Sie wegen anderer Erkrankungen die notwendige Menge nicht trinken können, so reinigen wir den Darm in der Praxis vor der Untersuchung mit Einläufen.

Die Darmspiegelung kann schmerzhaft sein, besonders trifft dies zu für Personen, welche schon am Bauch operiert wurden, für sehr schlanke Menschen und wenn ein Reizdarmsyndrom vorliegt. Jeder Patient hat daher die Wahl, sich vor der Untersuchung ein kurzwirksames Schlafmittel und Schmerzmittel verabreichen zu lassen, um die Untersuchung zu „verschlafen“

Koloskopie

Die Medikamente können auch noch während der Untersuchung gegeben werden, wenn Beschwerden als zu unangenehm empfunden werden.

Bei der Darmspiegelung wollen wir die Wand des Darmes betrachten. Hierzu muss der Darm, der normalerweise dazu neigt sich zusammenzuziehen, entfaltet werden. Dies geschieht durch das Einbringen von Luft über das Endoskop. Der Darm wird „aufgeblasen“. Die entstehenden Blähungen werden von manchen Patienten als sehr unangenehm und auch schmerzhaft empfunden.

Nach der Untersuchung ruhen sie noch in einem unserer Aufwachräume. Lassen sie sich auf Wunsch Wasser, Tee oder Kaffee reichen und führen Sie noch das Abschlussgespräch mit Ihrem untersuchenden Arzt.

Komplikationen der Darmspiegelung

Wie bei jeder invasive Untersuchung oder Behandlung, so können auch bei der Darmspiegelung schwerwiegende Komplikationen auftreten.

Die wichtigste Komplikation ist die Verletzung der Darmwand mit Austritt von Darminhalt und einer folgenden Bauchfellentzündung. Die Verletzung kann schon während der Untersuchung auftreten oder (als sog. zweizeitige Verletzung ) Stunden bis Tage nach der Untersuchung. Bei einer Darmspiegelung ohne Abtragung von Darmpolypen liegt das Verletzungsrisiko bei etwa 1:4000. Das Risiko steigt an, wenn Darmpolypen entfernt werden müssen, je nach Größe, Lokalisation und Anzahl der entfernten Polypen. Manchmal sind Darmpolypen so groß oder so ungünstig gelegen, dass wir aus Sicherheitsgründen die endoskopische Abtragung in der Klinik durchführen.

Sehr selten kommen heftige Blutungen bei der Darmspiegelung, i. d. Regel nach Abtragung von Darmpolypen vor.

Dank unserer strengen Hygieneregeln beträgt das Risiko bei einer Darmspiegelung eine schwerwiegende Infektionskrankheit wie Hepatitis oder eine HIV-Infektion zu übertragen nur 1:1.800.000.

Blähungen nach der Untersuchung sowie geringe bis vorübergehend mäßige Bauchschmerzen sind keine Komplikationen und müssen Ihnen keine Sorgen machen.

Bei fortgesetzten heftigen Bauchschmerzen, druckempfindlichem Bauch, Übelkeit, Erbrechen oder Kreislaufproblemen, welche nach der Untersuchung fortbestehen oder nach Stunden oder wenigen Tagen auftreten, sollten Sie sofort Kontakt mit uns aufnehmen. Ist das nicht möglich, so stellen Sie sich sofort bei Ihrem Hausarzt oder im nächstgelegenen Krankenhaus vor.

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